La bella Bio-Famiglia
Gründer Francesco Barduca und seine Frau Anna Rossi bilden zusammen mit ihren erwachsenen Kindern Alessia, Laura und Fabio das Herz des Bio-Unternehmens BARDUCA. Sie haben 50 ha Land 1999 auf biologischen Anbau umgestellt und sind seit 2005 zu 100% bio. In Zukunft möchten sie gerne auf die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise „Demeter“ umstellen. Kompost wird schon fleißig produziert – 40 – 50 Tonnen pro Jahr. In Zukunft sollen es 250 Tonnen werden. Francesco hat sich schon sehr früh intensiv mit der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise auseinandergesetzt. In den nächsten Jahren soll der Wandel vollzogen werden.
Die fruchtbaren Ackerböden schätzten schon die Römer
Die Heimat der Familie Barduca ist seit langem Borgoricco, in der Provinz Veneto, im Nordosten Italiens. Die Vorfahren sind aus den Bergen im Norden in das fruchtbare Gebiet eingewandert. Dieser Landstrich, in der Nähe von Padua, war schon vor 2000 Jahren von den Römern besiedelt, die ebenfalls die wasserreiche, fruchtbare Ebene schätzten. Von der römischen Vergangenheit zeugen Straßen und Siedlungsüberreste, die überall gefunden wurden.
Auf dem Betrieb der Barduca gedeihen verschiedene Sorten des, in italienischen Küche sehr geschätzten, zartbitteren, roten Radicchio-Salates in Fruchtfolge mit Weizen, Sojabohnen und Sonnenblumen. Etwas Körnermais für die Hühner, Enten und Zicklein, die Mama Anna hält, ist auch dabei. In den Glas- und Folienhäusern werden auf 2,5 ha vor allem Rucola, Baby-Spinat, Salate und essbare Blüten kultiviert, anschließend erntefrisch in der firmeneigenen hochmodernen, vollklimatisierte Anlage gewaschen, getrocknet, gemischt, verpackt und für die Auslieferung vorbereitet. Auf manche Salatmischungen platziert Anna Rossi als Krönung liebevoll bunte essbare Blüten – das Auge isst mit!
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Die nächste Generation Bio
Alessia, die älteste Tochter kam vor einigen Jahren zurück in das Unternehmen und kümmert sich um Verwaltung und Marketing. Ihre zwei – bald drei Kinder – sind schon Bio-Fans und gerne auf Feld und Gewächshaus mit dabei. „Wie unsere Eltern sich damals, als wir noch klein waren, für das gesunde System Bio entschieden haben, sind meine Schwester Laura, mein Bruder Fabio und ich vollkommen überzeugt, dass dies unsere Aufgabe ist“ sagt sie.
„Auch, die Vorteile weiterzuverbreiten, empfinden wir als Verpflichtung. Deshalb bringe ich es meinen Kindern nahe. Mit unserer „Fattoria Didatica“ (Schulbauernhof) haben wir eine schöne Möglichkeit, vielen anderen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu zeigen, dass ökologische Methoden besser für uns, unsere Umwelt, unser Klima und unsere Gesellschaft sind.“ Laura ist Agraringenieurin und verantwortlich für den Bio-Anbau und die Pflege der Kulturen.
Francesco Barduca kommt aus einer Bauernfamilie. Als sein Vater ihm das Land überlassen hat, wollte er auf keinen Fall, dass sein Sohn Bauer wird – viel zu mühsam und wenig Verdienst. Doch Francesco ließ sich nicht abbringen. Er besuchte einen Kurs für Bio-Landwirtschaft. Anschließend sagte er seinem Vater: „Ich habe ein neues und gutes System kennengelernt – es heißt Bio-Anbau.“ Heute ist das Spezialunternehmen für Ready-to-Eat-Salatmischungen erfolgreich etabliert, die ganze Familie ist involviert und beliefert den Bio-Handel in vielen Ländern Europas.
Francesco schaut gerne auf seine Entscheidung Bio-Bauer zu werden zurück: „Es war eine gute und richtige Entscheidung. Das Leben als Bio-Bauer ist einfach etwas komplett anderes, es ist gesund für uns, unsere Umwelt und die gesamte Gesellschaft. Wir haben uns dem gesunden Leben verschrieben“, sagt er. Viele seiner konventionellen Kollegen seien hingegen krank geworden und auch viele Böden seien mit Chemie belastet.
„Unser Leben als Bio-Bauern ist einfach ganz anders. Es ist viel gesünder für uns und unsere Welt“, sagt Francesco Barduca. Der Bio-Unternehmer hat seine ganze Familie davon überzeugt.
Innovationen für den Klimaschutz
Es gibt noch viel zu tun in Sachen Nachhaltigkeit. „Unsere nächsten Schritte sind, den CO2 Abdruck weiter zu reduzieren und auf Demeter umzustellen. Francesco Barduca ist Tüftler und der strategische Kopf der Familie.
BARDUCA hat in einer Nachhaltigkeitsstudie alle Bereiche des Betriebes auf ihren CO2-Fußabdruck untersuchen lassen. Die Vorschläge zur Verbesserung der CO2-Bilanz werden Schritt für Schritt im umgesetzt. Ein großer Teil der Energie kommt bereits von der Solar-Anlage: Die Solarpanele auf den Dächern der Verarbeitungs- und Abpackhalle liefern einen stabilen Beitrag (rund ein Fünftel des Energiebedarfs) zum vergleichsweise hohen Stromverbrauch der vollklimatisierten Halle. Die kühlen Temperaturen sind dem Frischeprodukt Salat geschuldet. „Es gibt derzeit keine praktikable andere Möglichkeit, aber wir versuchen so viel wie möglich zu kompensieren“, erklärt Alessia. In Zusammenarbeit mit der Universität Padua wird kontinuierlich am weiteren Ausbau der Nachhaltigkeit gearbeitet.
An anderer Stelle ist der Kreislauf schon perfekt: Das Regenwasser von den Dächern der Gewächshäuser fließt in das 10.000 Kubikmeter fassende Regenwasserbecken auf dem Gelände. Von dort werden wiederum die Beregnungsanlagen in den Gewächshäusern gespeist. Die Kompostanlage liefert derzeit 40 – 50 Tonnen pro Jahr und soll auf 250 t gesteigert werden.
Regenerative Energien entsprechen dem ökologischen Kreislaufgedanken und reduzieren den Bedarf an fossilen Energieträgern massiv.
Nachhaltige Verpackungen – keine einfache Aufgabe
Viel experimentiert hat BARDUCA mit den Verpackungen für die Salatmischungen. Sämtliche Verpackungsmittel sind aus RPET (80% Recyclingplastik), zudem wurde die Dicke der Folien reduziert. Das spart eine ganze Menge Material und gewährleistet trotzdem die optimale Frische und den Schutz der zarten Salatblätter. Die Entwicklung geht weiter, BARDUCA bleibt an diesem Thema dran, mit dem Ziel den CO2-Abdruck weiter zu verringern. „Wir wollen auf jeden Fall noch mehr den Anteil der Kunststoffe verringern“, sagt Alessia.